Am Wegesrand wächst ein großer, ein unendlicher Rosenstock, der sich dem unermesslichen Blau entgegen streckt.

Über den Weg der Welt bewegt sich die Menschheit wie eine Woge aus Fleisch. Manche, die den Weg des Rosenstocks nach oben hin verfolgen, ohne auf etwas zu achten, ohne sich zu schützen, die einzig und allein den Schlägen ihres verliebten Herzens lauschen, fallen manchmal, durch ihre Verblendung. Manchmal auch, weil unter ihnen die Menschheit wie eine Woge aus Fleisch einen Weg durch die Welt stößt. Und sie sterben mit blutendem Herzen. Sterben lächelnd. Denn zwar hat ihr Körper weniger und schlechter als die Menschheit gelebt, doch lebten ihr Herz und ihre Seele ewig und genaßen die unvergleichliche Wonne des Schaffens. Der stechende Schmerz des Rosendorns behagt ihnen denn noch. Und während sie schlafen, bitten sie Gott, dass er sie aufs neue auf die Welt brächte, um an dem gleichen Dorn zu sterben.

Am Wegesrand der Welt wächst ein Rosenstock.

– Salvador Dali

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